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13. Januar 2014 um 08:20

Koordinationstraining mit Präzisionsanforderung beim Volleyball

Gerade beim Volleyball kommt es darauf an, dass koordinative Fertigkeiten und Fähigkeiten aufgebaut und ausgeprägt werden. Nur der Sportler, der sich gewandt und schnell über das Spielfeld bewegen und sich exakt auf neue Spielsituationen einstellen kann, ist Herr des Spiels und beeinflusst nachhaltig den Spielverlauf.

Die nachfolgend beschriebene Übung zielt auf die Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten ab, besonders aber auf die Koordination von Augen, Hand und Ball. Dabei werden Laufkoordination und die Balance optimal aufeinander abgestimmt. Als Übungsgerät erhält der Spieler einen Volleyball, um die Präzisionsanforderung zu schulen und zu steigern, denn Präzision erlaubt es dem Spieler, den Ball dorthin zu spielen, wo er ihn hin haben möchte. Nur unter der Voraussetzung können Punkte gesammelt und das Spiel für sich entschieden werden.

Präzisionstraining beim Volleyball

In der Ausgangsstellung positionieren sich 4 Spieler an der Grundlinie. Ihr Blick ist in Richtung Netz gerichtet. Dabei hat jede Gruppe einen Volleyball als Übungsgerät. Die Übung kann als Aufwärmübung genutzt werden. Dabei kristallisiert sich der Wettkampfcharakter der Gruppe heraus und zeigt, wer der Schnellste ist. Die Übung wird auf Zeit trainiert, wobei das Hauptaugenmerk auf der Menge der Wiederholungen liegt, die absolviert werden. Die Übungseinheit gestaltet sich in der Form, dass die Spieler sich auf dem Feld verteilen.
• Im ersten Durchgang wird der Ball zur Angriffslinie geworfen und von einem andren Mitspieler aufgefangen. Dabei darf der Ball den Boden nicht berühren.
• Im nächsten Schritt wird der Ball in den Angriffsraum geworfen und aufgefangen. Hierbei darf der Ball den Boden auch nicht berühren, sondern wird aus der Luft aufgefangen.
• Im weiteren Trainingsverlauf wird der Ball ins Netz geworfen und wieder aufgefangen. Dabei darf der Ball einmal den Boden berühren.
• Beim Wurf über das Netz muss der Gegenspieler den Ball auffangen ohne Bodenkontakt des Balls. Dabei steht der Gegenspieler direkt in Netznähe.
• Im letzten Schritt wird der Ball bis ins Hinterfeld geworfen. Dabei berührt der Ball einmal den Boden, bevor er vom Gegenspieler aufgefangen wird.
Um den Schwierigkeitsgrad der Trainingseinheit zu intensivieren, wird nach dem Hochwerfen des Balles eine 360° Drehung vollzogen. Wenn der Ball über den Rücken geworfen wird, dreht sich der Spieler nur um 180°. Eine weitere Variante ist eine 180° oder 360° Drehung vor dem Auffangen des Balls. Weitere Varianten des Koordinationstrainings ist das Fangen im Sitzen, im oberen Zuspiel und das Auffangen des Balls hinter dem Rücken.

Kategorie: Sportarten – Autor: kd
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16. August 2013 um 10:30

Koordinationsleiter: Verbesserung der funktionalen Beweglichkeit und Agility

Die Koordinationsleiter / Laufleiter sollte zum Standartgerät gehören für jede Sportart. Jede Sportart braucht gut ausgebildete Athleten und mit der Laufleiter, können wir die Athleten vielseitig Schulen und das allein schon in der Erwärmung. Fußball, Volleyball etc. jede Sportart hat Leistungsbestimmende Anforderungen, die die Profis von den Rookies unterscheidet und worunter im Leistungsbereich die Auslese stattfindet.

Jedoch nicht nur Sportarten die laufen oder springen, können davon Gebrauch machen. Sowohl Kampfsportler oder Sportarten die viel mit den Armen arbeiten müssen, können damit auch sehr gut trainieren.

Material:

– Koordinationsleiter
– Sportartspezifische Trainingsmittel (z.B. Fußball – Ball )

Ausgangsstellung:

Die Athleten stehen jeweils vor der Leiter und machen sich auf das Kommando bereit, was der Trainer vorgibt.

Koordinationsleiter, Methodische Reihe / Bewegungsauswahl

Es gibt eine Vielzahl von Übungen und Variationen die wir absolvieren können. Hier Erfolgt eine kleine Auswahl, die Anregungen bringen sollen und die Ihr in euer Training mit einbauen könnt.

– Man kann durch die Leiter laufen, wie im Lauf A B C

– Zum Beispiel: Kniehebellauf, Anfersen, Fußballen laufen, Seitstellschritte, Überkreuzen vorn und hinten, Schlusssprünge, Wechselsprünge etc.

– Des Weiteren kann man für die spezielle Koordination auch Bewegungskombinationen Vorgeben oder sportartspezifische Bewegungen absolvieren lassen

– Zum Beispiel: Diagonal noch vorn gesetzte Nachstelschritte, Überkreuzen mit weiten Schritte siehe Bild unten recht, Seitliche laufen

– Bewegungskombinationen: die Arme zusätzlich bewegen lassen. Zum Beispiel: Arm kreisen vorwärts, rückwärts, oder mit Drehungen arbeiten

– Mit zusätzlichen Trainingsmittel:

Bewegungen absolvieren lassen und dabei die Zusatzmittel verwenden

Zum Beispiel:

1. Volleyball
Absolvieren von Fußballenläufen vorwärts und ein Trainingspartner spielt dem Athleten immer einen Ball zu, der im oberen Zuspiel zurückgespielt werden soll. Die Bewegung soll dennoch fließend und schnell absolviert werden

2. Fußball
Absolvieren von Nachstellschritten nach vorne und jedes Mal wenn der Athlet eine Seite erreicht, wo sein Äußeres Bein außerhalb der Leiter ist, spielt ihn sein Partner an und er schießt den Ball kontrolliert zurück

Koordinationsleiter, Anforderungen / Schwierigkeiten

– Die Bewegungen sollen fließend und mit möglichst hoher Frequenz absolviert werden

– Steigerung nur bei 60% Erfolgsquote

– Bewegungskombinationen sind keine Grenzen gesetzt

– Durch die Leiter kann man auch so gut wie alle Bewegungen mit bzw. auf den Händen durchführen. Ausgangsstellung wäre hierbei die Liegestützposition

– Man kann vorwärts auf den Händen laufen, seitwärts, überkreuz etc.

– Jedoch sollte man, wenn erste Beschwerden auftreten damit aufhören

25. Januar 2013 um 09:59

Koordinationstraining im Volleyball, 2-Bälle-Spiel

Zwei Mannschaften (3 gegen 3) spielen gegeneinander auf einem verkleinerten Feld. Dabei dürfen nur obere Zuspiele ausgeführt werden. Ansonsten gelten die normalen Volleyballregeln. Jeder Mannschaft steht dabei ein Zusatzball zur Verfügung.

Koordinative Aufgabe ist es, den Zusatzball neben den Zuspielen des eigentlichen Volleyballes in den eigenen Reihen kreisen zu lassen. Der Zusatzball wird durch einfaches Werfen und Fangen zum Mitspieler weitergeleitet. Der Zusatzball kann solange bei einem Volleyballspieler bleiben, bis der dieser den eigentlichen Volleyball schlagen muss – kurz davor muss der Zusatzball zum Mitspieler abgegeben werden.

2-Bälle-Spiel, Variationen

Die Schwierigkeit der koordinativen Aufgabe mit 2 Bällen zu spielen könnte erhöht werden, wenn die Spieler verpflichtet sind, den Zusatzball maximal 3 Sekunden bei sich zu halten, bevor er wieder abgespielt werden kann. Desweiteren wäre denkbar, das Spiel mit dem normalen Volleyball über das obere Zuspiel hinaus, auf alle Schlagtechniken auszuweiten.

Noch koordinativ anspruchsvoller wird diese Übung, wenn jede Mannschaft noch ein Spieler mehr zugeteilt wird und ein 4 gegen 4 praktiziert werden kann. Dadurch werden die Räume enger und die Abspielmöglichkeiten größer. Auch könnte einen weiteren Zusatzball ins Spiel gebracht werden, so dass beide Mannschaften neben dem Volleyball 2 Zusatzbällen in den eigenen Reihen halten müssen.

Koordinative Schwerpunkte

Bei dieser Übung stehen vor allem die koordinativen Fähigkeiten des ganzheitlichen Sehens und des Umschaltens im Vordergrund. Auch wird eine besondere innere Wachheit sich antrainiert: Jeder einzelne Spieler muss permanent im Spiel sein und sich auf mehrere Bälle konzentrieren, da er jederzeit angespielt werden kann. Ganz wichtig ist hier auch die Gruppentaktische Kommunikation. Nicht nur durch Zurufe sondern auch durch die Körpersprache und das Bewegen zum Ball.

Zudem ist ein hohes Maß an Antizipation notwendig, um die 2-Bälle-Übung erfolgreich zu bewältigen. Eine hohe Druckbedingung wird zudem durch die so genannte „Aktion in der Zeit“ erzeugt. Die Spieler müssen sich schnell orientieren und in kürzester Zeit handeln.

18. Januar 2013 um 14:30

Koordinationstraining im Beachvolleyball

Das Training im Sand dient vor allem dem Wahrnehmen von Bewegungserfahrungen. Bei diesen einfachen Laufübungen und Schrittfolgen liegt das Trainingsziel darin, dass die Spieler azyklische Bewegungs- und Richtungswechsel bewusst wahrnehmen.

Hintergrund der Übung ist die Tatsache, dass die konzentrische Kraftentfaltung beim Beachvolleyball und die damit verbundenen Zielhandlungen nur dann mit dem größten Erfolg durchgeführt werden können, wenn das Eigengewicht den Sand entsprechend verdichtet hat. Ein guter Beachvolleyballer erkennt mit der Zeit genau den Punkt (Verdichtung der Sandoberfläche), an dem beispielsweise ein Block oder ein Angriffsschlag angesetzt werden kann.

Die wichtigsten koordinativen Fähigkeiten sind hier die Gleichgewichtsregulation, die Bewegungskomplexität und die Umgebungsvariabilität.

Koordinatives Lauftraining, Durchführung

1 – 4 Spieler laufen in einer Spielfeldhälfte nach Belieben durcheinander und sind angehalten, mit leicht gebeugten Gelenkwinkeln die einzelnen Laufschritte auszuführen.

Koordinatives Lauftraining, Variationsmöglichkeiten

Eine erste Möglichkeit der Variation wäre, die Laufwege spielnah durchzuführen. So könnte man rückwärts, seitwärts und vorwärts laufen, aber auch sliden. Zudem könnten Hindernisse im Sand platziert werden, welche die Spieler umlaufen müssen.
Neben den anderen Spielern und der Bewegungsaufgabe müssen sie nun noch zusätzlich die Hindernisse im Auge behalten. Im Anschluss könnte ein kleiner Laufparcours ins Leben gerufen werden, den die Spieler durchlaufen müssen.

Koordinatives Lauftraining, Erhöhter Schwierigkeitsgrad

Nach dem Laufen müssen die Spieler den Hindernissparcours mit Sprüngen passieren – diese können ein- und zweibeinig absolviert werden. Eine weitere Möglichkeit, um die Bewegungserfahrung im Sand zu erschweren, sind volleyballspezifische Handlungen, die unmittelbar in das Lauftraining eingebunden werden. (Sprawls, Aufsprünge oder eine direkte Anpassung zu einem Gegenangriff)
Eine weitere Erhöhung des Schwierigkeitsgrads lässt sich erzielen, indem den Spielern während des Lauftrainings Bälle zugespielt werden, die sie nach bestimmten Aufgabenstellungen zurückspielen müssen.
Wie schon eingangs erwähnt, liegen die Schwerpunkte bei dieser Form des Koordinationstrainings in der Gleichgewichtsregulation und der kinästhetischen Informationsaufnahme. Gleichzeitig wird die Umgebungsvariabilität stark stimuliert.

31. Oktober 2012 um 16:22

Bestandteile des Koordinationstrainings, Teil 1

Wahrnehmungstraining

Die Aufnahme und Verarbeitung von sensorischen Informationen nimmt eine Schlüsselrolle im Koordinationsprozess ein – im Allgemeinen fasst man diesen Bereich mit dem Wort Wahrnehmung zusammen. Ein spezielles Wahrnehmungstraining ist im Rahmen der Bewegungskoordination daher unerlässlich. Ziel beim Wahrnehmungstraining muss es sein, die Sensibilisierung für aufgabenrelevante Informationen sowie deren Verarbeitung zu forcieren.

Bewegungsempfindungen in den Vordergrund rücken

Dabei sollte das Augenmerk auf dem Bewusstmachen der unterschiedlichen Bewegungsempfindungen liegen. Hilfreich dabei ist es, die elementaren Orientierungspunkte für die Feinkoordination zu finden, um auch geringe Unterschiede im Informationsangebot differenziert wahrzunehmen.

Eine wesentliche Bestandteil des Wahrnehmungstrainings ist, auch irrelevante oder störende Informationen zu erkennen und zu lernen, diese auszublenden beziehungsweise sich nicht von diesen ablenken zu lassen. So könnte das beim Sportspiel zum Beispiel das Attackieren eines Gegenspielers sein oder akustische Signale wie Zurufe.

Wahrnehmungstraining sportartspezifisch ausrichten

Unter Erhöhung des Zeitdrucks nimmt das Wahrnehmungstraining eine andere Intention an. So geht es zum Beispiel beim Volleyballtraining im Leistungssport oftmals mehr darum, weniger wahrscheinliche Situationsfolgen auszuschließen, um vor allem Aktionszeit zu gewinnen.

Wichtig ist es, dass Situations- und Entscheidungstraining stets mit konkreten und praxisorientierten Bewegungsaufgaben zu verbinden. Sportspiele sind zudem von komplexen Handlungsketten geprägt – das Wahrnehmungstraining sollte hier in die Realisierung von Handlungsketten eingebettet werden.

Gleichgewichtstraining

Die Gleichgewichtsfähigkeit ist eine der koordinativen Fähigkeiten. Im Rahmen des Koordinationstrainings nimmt sie allerdings eine Sonderrolle ein, ist im Vergleich zu den anderen koordinativen Fähigkeiten als fundamentaler einzustufen. Beim Koordinationstraining ist das Training der Gleichgewichtsfähigkeit wie eine Art roter Faden zu sehen.

Anders ausgedrückt: Die Gleichgewichtsregulation ist auf allen Niveaus des Koordinationstrainings unverzichtbar. Genauso wie beim Wahrnehmungstraining muss das Gleichgewichtstraining mit relevanten Bewegungsaufgaben kombiniert werden.