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12. November 2012

Bestandteile des Koordinationstrainings, Teil 2

Kategorie: Grundsätze – Autor: kd – 12:30

Schaffen von Überpotentialen

Mit der Schaffung von Überpotentialen sind Leistungsvoraussetzungen gemeint, die über das für das Gelingen der Übung erforderliche Maß hinausgehen. Eine Überbeanspruchung des Leistungsniveaus, das zeigen Untersuchungen, führt zu physiologischen Anpassungen, die Basisfunktion der Bewegungskoordination wird verbessert, was wiederum zu besser ausgeprägten koordinativen Fähigkeiten führt.

Im Koordinationstraining geht es darum, die leistungsbegrenzenden Variablen wie die Zeit und den Raum über das gewöhnliche Maß zu begrenzen. So könnten bei Spielsportarten Zeitgrenzen gesetzt werden, die in einem klassischen Wettkampf nie zu Stande kämen.

Eine Methode, um auch die koordinativen Fähigkeiten von Sportlerinnen zu verbessern, ist, das Training bei den Männern. So trainieren Tennisdamen bei den Herren mit, weil diese die Bälle schärfer schlagen können und die Frauen sich so einem größeren Zeitdruck gegenübersehen, der in einem realistischen Wettkampf unter Frauen nie von Relevanz wäre.

Schwerpunke setzen

Es hat sich beim Koordinationstraining durchgesetzt, mit Schwerpunkten zu arbeiten, die systematisch gesetzt werden, um bestimmte koordinative Fähigkeiten zu verbessern. Dabei gibt es drei Schwerpunkte, die aus sportwissenschaftlicher Sicht als grundlegend eingeschätzt werden:

• Trainingsinhalte mit dem Fokus auf die Bewegungsfertigkeiten und sportlichen Techniken

• Informationsanforderungen mit den Variationen bei den Trainingsinhalten

• Druckbedingungen bei variablen Trainingsinhalten und Informationsanforderungen

Methodik ist die Herangehensweise, eine der drei Kernfaktoren relativ konstant zu halten, während die anderen variiert werden. Allerdings sollte man dabei beachten, dass das koordinative Anforderungsprofil zwischen den einzelnen Sportarten stark variieren kann.

So sollte bei Sportarten wie Tennis oder Basketball der Präzisionsdruck eine übergeordnete Rolle während des Koordinationstrainings einnehmen. Beim Volleyball dagegen könnte das Koordinationstraining sehr eng mit der Schulung einer sportlichen Technik einhergehen.

Koordinationstraining beim Volleyball

Das Erlernen beziehungsweise das Verbessern des oberen Zuspiels könnte mit Druckbedingungen verknüpft werden, um Selbiges zu verfeinern. So wäre eine Erhöhung des Belastungsdrucks denkbar, bei dem viele Zuspiele unmittelbar nach einer intensiven Ausdauerbelastung angeknüpft werden.

Der Situationsdruck könnte erhöht werden, indem man die Zuspiele auf verschiedenen Positionen, in Verbindung mit unterschiedlichen Variationen des 1. Passes durchführt. Ein Präzisionsdruck könnte erzeugt werden, indem der Volleyballspieler Pässe und Zuspiele durch künstliche Ziele wie Reifen oder Dergleichen spielen müsste.

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